Die Nacht war ganz schön frisch. Wir sind beide mit kalten Nasen eingeschlafen. Wie müssen uns unbedingt um die Heizung kümmern.
Morgens früh ist der Himmel grau in grau, es pfeift der Wind ums Haus und es regnet. Wir hatten solches Wetter ja bestellt, aber dass es so schnell geliefert würde ….
Wir freuen uns trotzdem auf unser erstes Frühstück mit Blick auf Omey Island, obwohl auch die nicht genau zu erkennen ist. Ob das Meer gerade kommt oder geht ist auch nicht ganz eindeutig zu erkennen. Einen Tidenplan müssen wir uns auch besorgen.
Trotz Regen und heftigstem Wind wollen wir zum Meer und zu Sweeney’s, dem Treffpunkt in Claddaghduff. Es ist Pub, Mini-Supermarkt, Post und Tankstelle. Sonntags um 8:30pm wird dort auch Bingo gespielt.
Wie ziehen Regenhose und -jacke an und stiefeln los. In Sekundenschnelle sind die Klamotten nass. Da müssen wir jetzt durch. Die Esel, die hier immer waren, sind heute oder überhaupt nicht mehr da. Das wäre echt schade. Am Meer drehen wir rum und gehen zu Sweeney’s.



An der Schule sehen wir ein Bild auf dem die 9 neuen Schüler des Jahrgangs begrüßt werden. Nicht schlecht für die Bevölkerungsdichte!
Im Sweeneys Supermarkt schmettere ich ein fröhliches „Good Morning“ und „what a wonderfull weather“ heraus und die Besitzerin nebst Tochter grinsen uns an. So gewinnt man Frauenherzen 😁. Wir schauen uns das Sortiment an was durchaus ausreichend ist. Sogar eine kleine Metzgertheke gibt es. In einer Ecke finden wir dann auch eine Glühbirne mit dem Bajonettanschluß. Außerdem fragen wir nach einem Tidenplan. Die Tochter zückt den Hauseigenen und sagt uns wie das heute wird. Wir wollen aber eigentlich einen eigenen Plan. „Oh“ sagt sie. Das wäre der einzige und ob wir noch einen kaufen könnte wäre ungewiss, denn es wäre ja schon September. Wir erzählen, dass wir in dem schönen, reetgedeckten Cottage wohnen und länger bleiben würden. „Ach so!“ Na dann kommt doch morgen früh wieder dann bekommt ihr eine Kopie. Einfach nett hier! Beim Rausgehen frage ich noch was mit dem sonntäglichen, elektronischen Kirchengeläut über Druckkammerlautsprecher geworden sei. „Das gäbe es schon länger nicht mehr. Genauso wie einen Pfarrer. Jetzt hätten sie einen aus Indien und auch den nur 2 mal im Monat“
Die neue Glühbirne bringt leider auch nix. Also schreiben wir dem Vermieter eine Mail; hauptsächlich wegen der Heizung. Es sind nämlich gerade mal 16° – innen wie aussen gefühlt. Elke findet per Zufall einen kleinen Schalter unterhalb der Glühbirne. Also sind es 3 verschiedene Schalter für ein und dieselbe Lampe. Hauptsache es geht nun.
Als der Regen etwas nachlässt fahren wir nach Clifden um zu schauen was es Neues gibt. Kaum angekommen kommt die Sonne raus. So ist das hier. Das einzig Beständige ist der Wechsel. Die Supermärkte Aldi, Lidl und der Supervalue haben natürlich Sonntags offen – von 8am bis 9pm!
Das Restaurantangebot ist vorzüglich. Überall gibt es leckeren, frischen Fisch und Fleisch. Verhungern werden wir hier wohl nicht. Nur Cafés sind etwas rar und geschlossen. Einzig Eines hat offen und ist gut besucht. Wir holen uns 2 Stück Kuchen und Café und ergattern einen Platz am Fenster. Zwei Deutsche aus Frankfurt gehen gerade. Glück muss man haben. Mit Blick auf den Hafen geniessen wir die Sonne, den Café und den Kuchen. In der Touristeninfo holen wir uns noch ein paar Prospekte und fahren zurück.

Da es gerade nicht regnet laufen wir nochmals, diesmal mit Kamera, zum Meer. Leider hält es nicht lange. Zurück im Haus ist ein Handwerker da um uns die Heizung zu erklären. Eine Erklärung auf der ausgedruckten Cottageinformation hätte ihm das erspart.



Beim Abendessen bewundern wir schnell ziehende Wolken, ebenso etwas Sonne und Autos die nach Omey Island fahren oder nur einfach mal ne Runde auf Meeresboden drehen wollen. Nach dem Spülen fängt es an zu schütten und der Wind pfeifft wieder ums Haus.
Hallo Ihr zwei,
wenn die Wettervorhersage stimmt, dann habt Ihr in den nächsten Tagen ein bisschen Zeit zum lesen.
Die Zebrakühe sind Belted Galloways guckst Ihr hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Belted_Galloway
Die haben wir schon in der Schweiz und in Deutschland mehrfach gesehen.
Grüße aus der stürmischen Heimat
Torsten
Hallo Torsten,
mit dem Wetter könntest Du Recht haben. Gerade stürmt es heftig mit immer wieder kurzen Schauern.
Aber die Kühe sind definitiv Claddaghduff-Breitstreifen-Zebras!! Wikipedia weiß auch nicht alles.
Grüße
Aha, jetzt verstehe ich. Das sind also die heiligen Kühe von Claddagduff und zwei mal im Monat schaut der Pfarrer nach dem rechten.
Reisen bildet!!! 😁
Moinmoinmoin
Das mit der Bildung versuchen wir seit Jahrzehnten. Ob das noch was wird?
Aber das mit den Kühen und so hast du richtig verstanden.
Gruß aus dem mit Torf „geheizten“ Wohnzimmer
Regen ist gut, Ihr habt ja Euch :-). Seid Ihr schon mal nach Inisbofin, Insel, mit dem Boot gefahren? Sehr schön, aber vorallem bei schönem, ruhigen Wetter.
Genießt Euch,
Grüße aus Rhoihesse, 21°, Schauer.
Inishbofin haben wir diesmal fest vor – aber nicht bei dem derzeitigen Sturm!! Wir können uns an Land kaum auf den Füßen halten 😵💫.