So hatten wir uns den letzten Tag in Claddaghduff wirklich nicht vorgestellt!
Es regnet schon morgens und dann nimmt der Wind immer mehr zu. Wir fahren nach Clifden nachdem es gegen 12:00 aufgehört hat zu regnen.
Wir wollen alles einkaufen für die abendliche Seafood-Pizza. Vorher noch einen letzten Café im Upstairs-Downstairs trinken.


Die Hinfahrt ist mehr eine Wasserfahrt. Die Straße ist an vielen Stellen unter Wasser, teilweise etwas tiefer oder es läuft mit ordentlich Druck drüber. Aber es geht. Manche neue Seen sind entstanden.

In Clifden wundern wir uns ein bißchen, dass an einigen Geschäften dran steht, dass sie nach der Lunchpause wegen des Wetters nicht mehr öffnen. Wir hatten schon gesehen, dass ein Sturmtief naht mit z.T.120km/h. Also machen wir uns schnell nach Hause. Das Öffnen unseres Tores wird schon ein Kraftakt, das Zumachen umso mehr.
Drinnen im Haus haben wir ziemlich viel Krach weil der Sturm durch den Kamin und durch alle Ritzen (und davon gibt es viele) pfeift. Gemütlich ist wahrlich anders.


Dann haben wir ab 14:30 plötzlich keinen Strom und kein Wasser mehr. Na, bravo. Das bedeutet: keine heiße Pizza, keine Heizung, keine Wärmflasche. Die Fritzbox ist natürlich auch stromlos. Also haben wir Internet nur noch über die Handies. Das mit der Fonic-Karte meldet nach einer Stunde, dass es kein Netz mehr findet. Das andere Handy über die telekom geht noch. 16:35 – wir sind komplett offline! Wärme- und Wassertechnisch und kommunikativ ebenso.
Wenigstens kommt die Sonne ab und zu raus und wärmt den Wintergarten ein bißchen – noch.
Die einzig positive Nachricht des Tages: ich, Elke, hab‘ beim Canasta gewonnen!
Wir befürchten, dass wir unser Abendessen kalt verzehren müssen. Im Supervalue haben wir für die Pizza Garnelen, Räucherlachs, Paprika, Möhre und Käse gekauft. Oliven haben wir noch im Kühlschrank. Übrigens: die Möhren in Irland sind Weltklasse!!
In Decken gehüllt sitzen wir im Wintergarten und freuen uns über jeden Sonnenstrahl. Der Regen hat nämlich nicht wieder eingesetzt und ab und an gibt es etwas Sonne.
Irgendwann geht Mobilfunk wieder. Wir sehen dass Hr. Buckley versucht hat uns zu erreichen, ich hatte ihm eine Email geschrieben, da der Sturm das Tor fast zerfetzt hat.. Ich telefoniere mit ihm, immer wieder nett mit ihm zu plaudern, und er berichtet von 180 km/h im Januar. Ja, dann !! 😬. Gegen 17:50 ist der Strom wieder da! Wasser und Heizung laufen, Licht geht und die Fritzbox brummt. Hurra! Sofort werfen wir den Herd an und basteln die Pizza zusammen. Vorsichtshalber füllen wir etwas Wasser ab. Alles geht gut und das Abendessen kann entspannt genossen werden.
