Auf dem Weg nach Claddaghduff

Es ist 12° und ziemlich bewölkt als wir gegen 7 aus dem Haus gehen. Die S-Bahn ist pünktlich! Am Check-in ist die Schlange sehr lang, aber nicht so lang wie die bei der Passkontrolle. Was ist hier denn los? Gott sei Dank dürfen wir als Deutsche daran vorbei zur automatisierten Kontrolle.

Das Terminal 2 gefällt uns überhaupt nicht. Die Sicherheitskontrolle ist nach den Geschäften und danach gibt es nichts mehr. Wer denkt sich sowas aus?

Es gibt dann doch einen kleinen Kiosk an dem der Liter Wasser nur 5,25€ kostet. Vor der Sicherheitskontrolle kostete der 1/2l stilles Wasser allerdings 5€!!! Ist man durch eine weitere Kontrolle am Gate gibt es keine Toilette mehr.

Wir starten 15 Minuten später und fliegen am Rhein entlang nach Norden. Elke, die eigentlich auf meinem Festerplatz sitzt, was macht man nicht alles, erkennt immer wieder verschiedene Orte am Rhein.

Dank gps wissen wir immer wo wir gerade sind. Dadurch sehen wir wo wir England überfliegen und wann wir irisches Festland erreichen. Landung 11:56 Ortszeit. Irland ist eine Stunde zurück.

Wir übernehmen einen Toyota Aygo mit 66000km und starten gegen 13:30 Richtung Westen auf der M50, dem Ring um Dublin rum. Links fahren während man rechts sitzt ist für uns mittlerweile kein Problem mehr, aber die vielen Kreisel bis man endlich aus dem Dunstkreis von Dublin raus ist, ist immer wieder harte Arbeit. Das erfordert volle Konzentration. Biegt man links ab bleibt man auf der linken Spur. Fährt man gerade aus oder rechts ab muss man die rechte Spur nutzen.

Weg von Dublin wird der Verkehr dünner. Schneller als 120 darf man auf den Autobahnen nicht fahren und alle halten sich strikt dran. Tempomat rein und einfach mitschwimmen. Autofahren kann durchaus entspannend sein. Teilstrecken kosten Maut und wir berappen einmal 3,50€ und einmal 2,30€ – das ganze für fast 300km.

Um und durch Galway rum wir es nochmals voller. Danach beginnt eine wunderschöne Landstrasse. Connemara empfängt uns mit Platzregen und Sonnenschein im Wechsel. Die Landschaft wirkt in dem Licht einfach traumhaft. So schön hatten wir das nicht mehr in Erinnerung.

In Clifden fahren wir in die Tiefgarage vom Supervalue-Supermarkt. Es gäbe auch einen ALDI, aber das passt uns irgendwie nicht so recht. Der Supervalue hat sich nicht viel verändert. Es gibt immer noch tollen, frischen Fisch inklusive ganzer lebender Krabben, in der Gegend geräucherter Lachs, Schinken aus der Gegend, frisches Gemüse und Obst. An einem Stand entdecken wir Brot was wie Brot aussieht. Da sind wir mal gespannt!

Dann fahren wir endlich die letzten 10km nach Claddaghduff. Schon von weitem sehen wir „unser“ Häuschen und Omey Island. Wir freuen uns wie kleine Kinder an Weihnachten hier anzukommen. Schnell räumen wir unsere Sachen aus dem Auto, schreiben die Zählerstände ab und dann haben wir Hunger. Für uns ist es jetzt bereits 20Uhr – da knurrt der Magen anständig. Im Wintergarten sitzend mit Blick auf Omey Island gibt es eine Suppe, geräucherten Lachs und Coleslaw-Salat.

Später stellen wir fest, dass es keine funktionierende Lampe im Schlafzimmer gibt. Die Elektrik ist mir schon früher aufgefallen. Es gibt unzählige Schalter deren Funktion sich uns noch nie erschlossen haben. Nach einer halben Stunde geben wir es auf und nehmen eine Stehleuchte aus dem Wohnzimmer.

Etwas Neues gibt es aber doch noch – Internet – und das Über Glasfaser. Bisher waren Fernseher und Internet verpönt.

4 Antworten auf „Auf dem Weg nach Claddaghduff“

    • Danke. Wir hatten uns ja „schlechtes“ Wetter gewünscht um in Ruhe lesen zu können. Ist heute prompt geliefert worden. Heftiger Wind bis Sturm und Regen. Wir konnten uns einen Spaziergang nicht verkneifen und waren ruckzuck nass.
      Gruß nach Gau-Algesheim

Schreibe einen Kommentar zu Thomas Bornheimer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*