Der längste Flug steht uns bevor

Das Thai-Essen war lecker und der Wirt lustig. Er erzählte uns, dass es gestern so stark geregnet und gestürmt hat, dass die Gäste nass wurden. Ist allerdings auch kein Wunder, denn zwischen den einzelnen Fensterelementen sind fingerbreite Lücken. Wenn man zur Toilette wollte musste man aus dem Lokal raus, am Gebäude entlang, durch einen kleinen Hof und schwupps war man da. Das alles bei Regen 🙂.

Um 5 Uhr stehen wir auf, packen fertig und fahren los. Susi hat für unterwegs ein wenig Obst vorbereitet. So isse! Der Verkehr geht um die Uhrzeit noch. Es liegt Nebel in den Senken. Leider bin ich nicht schnell genug, denn an einer Stelle scheinen die Hochhäuser über dem Nebel zu schweben. Das sah Klasse aus.

Susi droppt uns off, ein schnelles tschö und weg isse. Die Einweiser hier sind streng und werden auch schon mal laut wenn einer die Straße blockiert.

Am Monitor wird ein Check-in- Schalter angezeigt und wir stellen uns an. Nach einer viertel Stunde werden die Schalter geöffnet und auf den Displays steht THAI. Na super. Quantas hat nur noch selfcheckin-Automaten. Auf den Koffertags steht Johannesburg und Port Elizabeth, aber die Bordkarten sind nur für Johannesburg. Das irritiert uns und auf Nachfrage sagt man uns, daß wir in Johannesburg unser Gepäck aufnehmen, Einreisen mit allen Kontrollen und dann wieder einchecken müssen. Das alles innerhalb zweier Stunden. Das wird spannend.

Vor uns in der Schlange ist eine Mutter mit einem wuseligen, hyperaktivem Kind. Die sitzen hinter uns. Der Sitz neben uns ist frei, leider müssen wir noch auf 2 Passagiere warten. Eine beleibte Dame kommt als letzte rein und hat den Platz neben mir. Sie ist eine echte Umstandskrämerin und es dauert ewig bis sie sitzt. Meine Armlehne bin ich auf jeden Fall schonmal los. Naja – der Flug dauert ja nur 12 Stunden 50 😵‍💫. Wir starten schonmal mit ner halben Stunde Verspätung.

Die Dame neben mir schafft es immer rechtzeitig zu den Essen aufzuwachen. Zum Essen gibt es bei ihr immer einen oder zwei Wein dazu. Die „Flaschen“ sind zwar nur 100 oder 150ml, aber am Ende sind es 5. Das Essen ist kaum abgeräumt, da sucht sie sich einen Film aus und schläft standepede ein. Respekt!

14:05 landen wir in Johannesburg – wesentlich früher als geplant. Die Einreise für Deutsche geht ratzfatz. Unsere Koffer sind bei den Ersten dabei. Alles läuft wie am Schnürchen. Das Neueinchecken geht dann auch noch flott und dadurch, daß der Flieger Rückenwind hatte, haben wir genügend Zeit um Geld abzuheben und Wasser zu Kaufen. Meine Prepaid-SIM hat sich auch angemeldet – alles super!

Die Embraer E190 ist ne schnuckelige kleine Maschine. Es sind 2 Reihen à 2 Sitze und ganze 89 Plätze insgesamt. Während der 1:35 Flugzeit gibt es sogar noch ein leckeres Essen und zu Trinken. Ab und an geht die Pilotentür auf und man kann ins Cockpit schauen. Das hatten wir auch schon lange nicht mehr.

Wir landen in Port Elizabeth zum Sonnenuntergang. Die Koffer sind da – jetzt fehlt nur noch der Pickup-Service. Und der fehlt. Meine SIM erweist sich als doch nicht so gut. Telefonieren geht nicht. Mist. Laufen wäre möglich, weil nahe, aber davon wird uns abgeraten. Taxi ist keins da! Am Europcarstand hilft uns ein Mitarbeiter ein Uber zu bestellen. Da steht plötzlich jemand vor uns und fragt ob wir zum Treetops wollen. Er würde uns suchen. Da lief irgendeine Info schief.

Im Guesthouse empfängt uns eine ältere Dame und entschuldigt sich 1000mal. Das Grundstück ist wie so oft hier mit Stachel-/Elektrodraht auf dem Zaun gesichert. Das ist schon komisch wenn man aus Australien kommt, wo Zäune um Häuser eher die Ausnahme sind.

Wir bekommen ein Studio mit Wohn-Esszimmer, Bad und Schlafzimmer. Vor dem Studio gehört noch ein kleiner Hof dazu. Dumm nur, daß wir nur eine Nacht bleiben. Da wir nun 24 Stunden unterwegs waren wollen wir nur noch ins Bett.

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8 Replies to “Der längste Flug steht uns bevor”

  1. Schön, dass ihr es geschafft habt, ohne große Probleme. Bin ja gespannt, was jetzt alles auf euch zukommt. Hoffentlich nur schönes, interessantes und lustiges.
    Busserl

    • Hi Susi
      Nach einer Nacht im Bett und leidlich Schlaf geht es uns deutlich besser. Auf das Frühstück freue ich mich. Bin gespannt was es gibt.
      Dann holen wir den Mietwagen und kaufen erstmal ein. Auf jeden Fall Wasser und vielleicht bekommen wir ne SIM.
      Gruß aus Port Elizabeth

    • Upps, an Advent haben wir jetzt so gar nicht gedacht! Obwohl auch in SA alle schon sehr auf dem Weihnachtstrip sind.
      Wir versuchen das mit dem uffbasse. Ist schon ganz anders hier als bisher was den Sicherheitsfaktor betrifft. Du gehst um 17:30 essen, keine 10 Min. Zu Fuß entfernt, damit Du um spätestens 19:00 wieder zu Fuß zurück gehen kannst. Aber wir kriegen das hin.
      So ganz warm ist es hier auch nicht. Selbst Thomas hat seine Jacke angezogen als wir losgezogen sind ❄️😂

  2. Jetzt kommt der Teil der Teise, der mich persönlich am meisten interessiert…. „sawubona“ und „uhambe kahle“! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr und gaaaanz viele Wildtiere in Namibia und Botswana.

  3. Hallo Elke,
    aber nicht dass Du denkst aus SA irgendwelche Rückschlüsse auf Namibia ziehen zu können (Botswana kenne ich nicht). Das sind zwei sehr unterschiedliche Welten. Aber ich freue mich schon jetzt auf Deine Fotobücher im nächsten Jahr 🙂.

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