Geschichte und wechselhaftes Wetter

Die Nacht ist es saukalt. Morgens muss man echt die Heizung anmachen. Auch gestern Abend hatten wir sie an, aber sie ist extrem laut. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Frühling hin oder her – ein wenig Wärme wäre schon schön.

Zum Frühstück scheint die Sonne. Leider nur kurz, dann beginnt es zu regnen. Das tut es aber nicht lange, dann ist es nur noch wolkig. Das ganze so bei 6°C.

Eigentlich stand eine Wanderung auf unserem Programm. An der Remarkable Cave gibt es eine 1- und eine 3-stündige Wanderung. Des Wetters wegen planen wir um und besuchen die Port Arthur Historic Site. Diese ist Unesco World Heritage Site und zeigt die Gefängnisse, Verwaltungsgebäude und einiges mehr. Unsere Hoffnung ist, dass man sich da immer mal unterstellen kann.

Am Parkplatz angekommen stehen tausend Sonnen am Himmel. Das gibts doch nicht! Auf allen Bildern sieht man nur blauen Himmel. Glaubt uns – das war nicht so. Heute ist echtes Aprilwetter. Kaum hat man die Jacke an kommt die Sonne raus. Zieht man die Jacke aus fängt es an zu Regnen und der Wind pfeift einem um die Ohren. Es ist zum Haareraufen. (Wer hat da gelacht?)

Viele Häuser sind schön zurechtgemacht und haben tolle Gärten drumherum. Wenn man ausblendet, dass das eine Strafkolonie war, ist es schön hier. Es gibt uralte Bäume – die haben es mir eh angetan. Beklemmend sind die Zellen für besondere Bestrafungen und die Regeln für Sträflinge.

Ich lese gerade von Ken Follett „Die Waffen des Lichts“. Darin geht es um Weber und Spinner in England zu Zeiten Napoleons. Da werden Aufrührer und Diebe gerne mal für viele Jahre nach Van-Diemens-Land geschickt. Das muss echt grausam gewesen sein hier.

Auch hier stehen Semaphore rum. Häftlinge die kurz vor der Entlassung standen wurden an einem Model angelernt. Charles Booth etablierte eine Strecke von Port Arthur nach Hobart. Informationen sollen 15 Minuten Laufzeit gehabt haben. Das ist beachtlich! Das andere Ende der Linkstrecke hatte ich in Hobart gesehen und erwähnt.

Im Eintrittspreis dabei ist eine 20 minütige Bootstour zur Isle of the Dead, der Friedhof, und um die Point Puer Boys‘ Prison. Dort versuchte man Jugendliche von den schlechten Einflüssen der Älteren fernzuhalten und zu erziehen. Der Jüngste war gerade mal 9 Jahre alt.

Nach einem Café und einer weiteren Runde durch die alten Gemäuer und Parkanlagen beschliessen wir doch noch eine kleine Wanderung zu machen.

An der Remarkable Cave Ist das Wetter stabil. Es scheint die Sonne, aber der Wind bläst einen fast um. Das Maingon Blowhole ist eine tiefe Spalte in der das Meerwasser, wenn genügend Druck dahinter ist, hochschießt. Im Moment ist es nur eine tiefe Spalte.

Auf dem Campingplatz erleben wir wieder die Wechselhaftigkeit der Wetters. Regen, Sonne, Regen, Regen, Wolken….

Wir haben uns an der Rezeption für 2$ Vogelfutter besorgt. Als gerade mal die Sonne raus ist versuchen wir unser Glück. Die Papageien kommen normalerweise immer. Ein Blue Wren wäre uns aber lieber. Auf die Papageien ist Verlass!

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